Kriegsenkel - vererbte Kriegstraumata

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Was sind Kriegstraumata?

Mittlerweile ist es der Forschung im Rahmen der Epigentik gelungen, nachzuweisen, dass Traumata genetisch vererbt werden können.  Kriegstraumata gehören zu den Man-Made Traumata.

Traumata sind weit verbreitet. Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann bis zu einem Fünftel der Menschen irgendwann in ihrem Leben betreffen. Zu den häufigsten Formen traumatischer Ereignisse gehören Kampfhandlungen, Naturkatastrophen und Unfälle wie Autounfälle, Krieg, Flugzeugabstürze, sexuelle Übergriffe/Vergewaltigungen und körperliche Übergriffe.

Nicht alle Traumata haben psychische Folgen. In den meisten Fällen können die traumatischen Erfahrungen so verarbeitet werden, dass sie sich nicht auf das Leben der Betroffenen auswirken und lebenslange Ängste, Depressionen oder eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) hervorrufen.

Wie wurden diese an uns weitergegeben?

Studien und Untersuchungen im Bereich der Psychotherapie haben gezeigt, dass Erfahrungen der Eltern und Großeltern in der Regel auf die Kinder und Enkel übertragen werden. Ein Beispiel für Transgenerationale Weitergabe ist die Übertragung von posttraumatischen Belastungsstörungen auf die Kinder. Dabei können sowohl positive wie negative Erfahrungen auf unterschiedlichste Weise übergeben werden, sowohl direkt als auch indirekt durch kulturelles Verhalten, wie beispielsweise das Erlernen eines bestimmten Berufes oder das Betreiben einer bestimmten Sportart.

 

Die Epigentik hat nachgewiesen, dass sich die Erinnerungen und Traumata von 3 unserer Vorgängergenerationen in unseren Körperzellen abspeichern. Auch im Gehirn konnten Änderungen durch Forschung mit Mäusen, deren Nervensystem dem der Menschen sehr ähnlich ist nachgewiesen werden.

Wie äußern sich transgenerationale Traumata?

Die Auswirkungen sind unterschiedlich. Als sicherer möglicher Auslöser für Suchterkrankungen, Depressionen und mittlerweile auch möglicherweise der Borderline Störung, die als komplexe Traumafolgestörung angesehen wird, gelten mittlerweile die transgenerationalen Traumata.

 

Es können sich auch körperliche Symptome äußern. Meist werden diese Symptome als fremd und nicht zu sich selbst gehörend, wahrgenommen.

Was sind Auslöser für Traumata?

 Traumata können durch vieles ausgelöst werden. Typisch sind Gewalterlebnisse, wie Krieg, Vernachlässigung durch die Bindungspersonen, Sexueller Missbrauch, Mobbing, schwere Naturkatastrophen, um nur die wichtigsten und bekanntesten Auslöser zu nennen. Mittlerweile rücken auch die transgenerationalen Traumata immer mehr in den Fokus der Forschung im Rahmen den neuen wissenschaftlichen Richtung: Epigenitik.

Was kann man gegen Traumata tun?

Der erste wichtige Schritt ist zunächst einmal zu erkennen, das es sich bei den Symptomen möglicherweise um ein Traumata handelt.

 

Dabei hilft die Psychotherapie mit unterschiedlichen Methoden.


Oft ist das Trauma so sehr dissoziiert und versteckt, um das Überleben des Organismus zu sichern, das es keine Worte gibt.

 

Hier kann mit Hilfe der Fototherapie der Zugang zu den tiefen Gefühlen geöffnet werden und somit auch wieder Worte für das Unausprechliche gefunden werden.

Bin ich auch durch ein Trauma betroffen?

Gibt es Situationen, die Sie bewusst vermeiden?

Haben Sie in manchen Situationen das Gefühl einzufrieren? Sich nicht mehr bewegen zu können?

Oder sind Sie oft in unpassenden Augenblicken aggressiv und gehen auf Angriff, als bestes Mittel der Verteidigung?

 

Leiden Sie an einer Suchterkrankung, Depressionen oder einer Essstörung? Dies können Symptome eines Traumata sein.

 

Das bekannteste und ziemliche eindeutige Symptom sind Erinnerungslücken.

Sollten Sie bei sich selbst ein oder mehrere dieser Symptome erkennen, ist es angeraten einen Therapeuten aufzusuchen und sich einer Diagnostik zu unterziehen.