Unsere aktuellen Projekte

Um über transgenerationale Traumata aufzuklären und diese zu überwinden, haben wir verschiedene Projekte ins Leben gerufen. Die Projekte haben verschiedene Ansätze, verfolgen aber das gleiche Ziel: Betroffene unterstützen. Dabei hatten wir stets tatkräftige Unterstützung unserer Partner und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte in der Zukunft. Gemeinsam können wir den Teufelskreis überwinden.

Der Familienrucksack

Wir alle tragen unsere Familien, die Familiengeheimnisse, die Rituale, die Erwartungen und das genetische Erbe der mindestens 3 Generationen vor uns in uns. Die Epigenetik ist die Wissenschaft zu diesen Themen. Es wurde mittlerweile durch Forschung an Mäusen (sie vermehren sich in sehr kurzer Zeit, so das auch die Forschung weniger Zeit in Anspruch nimmt), festgestellt, das Traumata weiter gegeben werden können. Buchtipps: Wenn die Seele weint Dieser Schmerz ist nicht meiner Durch das Packen eines echten Rucksacks, mit Requisiten, die Ihnen wichtig sind, lernen Sie sich und ihre Familie besser kennen. In diesem großen Familienrucksack, der das "Erbe der Vorfahren" beinhaltet, steckt ein kleinerer Rucksack. Dies ist ihr persönlicher Rucksack. Mit ihrer Biografie, Ihren Erfahrungen, Ihrer Lebensvision. Auch dieser wird wirklich gepackt. Mit allem, was Ihnen wichtig ist. In diesem zweiten Rucksack befindet sich ein Rucksack für Kinder. Unabhängig davon, ob Sie ein Elternteil sind, beeinflussen Sie die nachfolgende Generation. In diesen Rucksack pachen wir Ihre Wünsche und Gaben für die nächste Generation.

Doris, ein Kriegskind Jahrgang 1939 erzählt

Doris wurde im Dezember 1939 als 5tes Kind einer Familie aus Duisburg geboren. Ihre zwei Brüder starben kurz nach der Geburt, so dass sie als dritte Tochter groß wurde. In dem Interview zum Projekt Kriegsenkel, beschreibt Doris ihre Kindheit als schwierig. Die Beziehung zu Ihrer Mutter war von Ablehnung durch die Mutter geprägt. Auch die Beziehung der Eltern war schwierig. Ein Satz, der Doris geprägt hat war folgender über Ihren Vater: "Der liebe Gott erschuf Mann und Frau, Alt und Jung, Gut und Böse und die Kriewelschen." Ihr Vater war gebürtiger Krefelder, Ihre Mutter war gebürtige Düsseldorferin. Insgesamt ist Doris eins von sechs Kindern, die überlebt haben. Eine weitere prägende Erinnerung von Doris ist folgende Geschichte, die Ihr Ihre Mutter erzählt hat. Der ein Jahr älteren Schwester ging es schlecht. Sie litt an Asthma. Der Arzt kam zu Ihnen nach Hause um nach der Schwester zu sehen. Er sah Doris im Kinderwagen liegen. Sie war ein zartes Kind. Der Arzt blickte abfällig in den Kinderwagen und sagte: Die bekommen sie auch nicht durch. Ihre Mutter beendete die Geschichte mit der Aussage: Du warst ja zäh. Die sie voller Abscheu und Ablehnung äußerte. Diese Wunde ist bis heut unverheilt. Mittlerweile hat Doris diesen Satz mit positiven Gedanken gefüllt. Heute sagt sie: "Gott sei Dank bin ich zäh! Ich brauche mit über 80 Jahren keine Medikamente und keinen Rollator." Doch die Wunde und Verletzung haben ihr Leben und auch das Leben der nachfolgenden Generationen geprägt. Dieses Gefühl ungewollt und ungeliebt zu sein, hat sich innerhalb der Famiie etabliert. Auch der Ehemann und das Kind von Doris wurden abgelehnt. Außer von Doris Vater. Doch auch er wurde innerhalb der eigenen Familie abgelehnt.

Trialogische Tage

Seit einigen Jahren finden (vor der Pandemie) in Duisburg die „Trialogischen Tage“ statt. Diese erfolgen in Kooperation mit der NOVITAS BKK und stehen immer unter einem bestimmten Motto (z.B. Borderline) . Ein Trialog bedeutet, dass sich Fachleute, Betroffene und Angehörige gemeinsam treffen, um sich gegenseitig auszutauschen. Es werden Vorträge und Workshops angeboten und die Teilnehmer werden dazu ermutigt miteinander ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise machen Teilnehmer Erfahrungen, die sie sonst nie erfahren hätten.

Der Familienrucksack

Jeder Mensch trägt einen Familienrucksack mit sich. Bewusst oder unbewusst. Doch was tragen wir in diesem Rucksack und wie beeinflusst es unser Leben? Diesen Fragen nähern wir uns in Einzelgesprächen, in Gruppen und mit Hilfe der Medien Musik und Fotografie.

Kriegsenkelnetzwerk

Unsere Familiengeschichte beeinflusst die Familie und Nachkommen. Das Schweigen über Erlebnisse, Erfahrungen und Traumata aus den Kriegsgenerationen übertragen sich auf die Nachkommen – bis hin zu den Kriegsenkeln. Das Nichtauseinandersetzen und Aufarbeiten führte zu unterbewussten Verhaltens- und Denkweisen, die Betroffene bis heute durchleben. Ziel dieses Projektes ist es transgenerationale Traumata aufzuarbeiten und zu überwinden.

Side-by-Side

Side-by-Side ist ein Spiel zum Thema Borderline-Persönlichkeitsstörungen. Hierbei wird spielerisch gezeigt, mit welchen Herausforderungen und besonderen Fähigkeiten Borderliner haben. Die Betroffenen nehmen die Welt in vielen Art und Weise anders wahr, was Angehörige und Freunde nur schwer nachvollziehen können. Side-by-Side bietet einen Einblick in die Wahrnehmung der Borderliner und bietet Freiraum sich auszutauschen und mitzuteilen. Dadurch wird Verständnis geschaffen und für das Thema sensibilisiert.

Der Rote Hut

Der Rote Hut ist eine Fototherapie, in der sie Ihre emotionalen Zustände ausdrücken können. Ein roter Hut ist ein eindeutiges Symbol mit großer Strahlkraft, wobei die Farbe Rot für Stärke, Positivität, Liebe aber auch Aggression stehen kann - so ist es auch in Fotos. In diesem Projekt werden zunächst die persönlichen Themen der erarbeitet und fotografiert. Anschließend wird der Weg dokumentiert, der in diesem Projekt gemeinsam zurückgelegt wird.

Unsere Partner

Im Rahmen unseres Netzwerkes haben wir viele interessante Kontakte zu einer Vielzahl von Partnern geknüpft. Werden Sie auch Partner und unterstützen sie mit uns gemeinsam die Überwindung von transgenerationalen Traumata.

Unterstützen Sie uns

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, damit wir gemeinsam transgenerationale Traumata überwinden können.

Adresse:

Falkstraße 73-77

47058 Duisburg

Telefon:

0178 / 5 83 68 11

Email:

info@familienrucksack.de